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Campus

in Beca 21.01.2013 14:19
von Beca | 2 Beiträge
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#2

RE: Campus

in Beca 27.01.2013 16:35
von Beca | 2 Beiträge


Es war einer dieser sonnigen Tage in Las Vegas. Durch die Scheibe des Taxis blinzelte ich nach draußen und versuchte mich nicht von all den unglaublichen Gebäuden ablenken zu lassen. Nun war es also wieder mal an der Zeit für einen Neuanfang. Seit der Scheidung meiner Eltern war ich es gewohnt ständig umzuziehen. Ein Jahr lebte ich bei meiner Mum, um im nächsten zu meinem Dad zu ziehen und umgekehrt. Inzwischen war ich alt genug, um selbst zu entscheiden und dennoch hatte ich mich hinreißen lassen. Mein Dad war Professor an einem Collage und bestand darauf, dass ich nun hier studierte. Im Grunde interessierte mich hier keines der Fächer und doch wählte ich meinen Schwerpunkt auf Biologie, Sprachen und Musik. Immerhin gab es Musik. Viel lieber wäre ich wohl in den nächsten Flieger gestiegen und nach Los Angeles geflogen. Da wo Träume wahr wurden und ich als Djane nur zu gerne auflegen würde. Während das Taxi auf den Campus fuhr, betrachtete ich das schlichte Gebäude. Noch einmal atmete ich tief aus, ehe ich die Tür aufstieß und ausstieg, samt meines Koffers. Strahlend begrüßte mein Dad mich und bezahlte das Taxi. "Beca, schön, dass du da bist..Du möchtest sicher erstmal auf dein Zimmer, nicht? Leb Dich ein, Du weißt ja wo ich bin.." Ich rang mir ein gequältes Lächeln ab und hoffte inständig, dass mich niemand mit ihm hier sah. Ich hasste es Tochter eines Lehrer zu sein.

"Ja, ich komm' schon klar. Danke.", gab ich ein wenig zu trocken von mir, von Vorfreude keine Spur. Lässig zog ich meine Kopfhörer über meine Ohren und lauschte den Klängen meines eigenen Remix'. Titanium vs. 500 Miles. Endlich entlockten mir die Beats ein schwaches Lächeln und entschlossen trat ich in mein zukünftiges Wohnheim ein. Zum Glück lag mein Zimmer ziemlich weit unten, sodass ich den Koffer nicht all zu weit schleppen musste. Kurz klopfte ich ans Zimmer und beim Öffnen der Tür schlug mit der Geruch von Räucherstäbchen entgegen. Ein chinesisches Mädchen blickt mir stur entgegen und beobachtetet jeden Schritt, den ich mache. "Heey, ich bin Beca!" Keine Reaktion. Langsam sank meine Hand wieder und schulterzuckend begann ich ein paar Sachen auf dem Schreibtisch aufzubauen, unter anderem mein Mischpult. Gut, wenn sie auf unnahbar machen wollte, dann konnte ich das auch. Für den Rest des Abends verlor ich mich in der Musik und den Träumen irgendwann auszubrechen und mein eigenes Leben zu führen. Es würde am nächsten Tag noch genug Zeit bleiben sich die verschiedenen Angebote anzusehen.


zuletzt bearbeitet 27.01.2013 16:36 | nach oben springen


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